Kleine Schlossgeschichte

Es war einmal...

...am Ende des Mittelalters, als Bischof Johann VI. von Salhausen seine Residenz von Meißen nach Wurzen verlegte. Von 1491-1497 ließ er ein für damalige Zeiten modernes Wohnschloss mit zwei mächtigen Türmen, spätgotischen Zellengewölben und einer besonderen räumlichen Strukturierung, geschützt durch einen tiefen Graben und zugänglich über eine Zugbrücke, errichten. Zugleich ließ er die hiesige Kirche erweitern, die, durch die Verlagerung des Bischofssitzes, nun als „Dom“ bezeichnet wurde. Johann von Salhausen starb im Jahr 1518. Ihm folgten noch vier weitere Bischöfe bis zum Jahr 1581, als der letzte Bischof von Meißen, Johann IX. von Haugwitz, auf Schloss Wurzen abdankte.

Die sächsischen Kurfürsten übernahmen in der Folge die Schirmherrschaft für das einstige Stiftsgebiet bis ins Jahr 1813, als das Wurzener Land - einschließlich Schloss Wurzen - an das Königreich Sachsen überging. Es folgte die Nutzung als Stiftsamt und später der Umbau zum Amtsgericht, 1930 dann zum Kreisgericht. Nach 1945 wurde das Schloss durch die Polizei und andere Behörden genutzt.

Im Jahr 2002 wurde das historische Anwesen verkauft und öffnete nach einem von Umbau- und Restaurierungsarbeiten im Jahr 2003 das Restaurant und 2005 das Schlosshotel.

 

 

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